Therapie
Blutegel
Die Wiederentdeckung der Blutegel-Therapie gründet auf deutliche Erfolge bei der Schmerzbehandlung und zur Verbesserung von Lymph- oder Blutstaus. Die verwendeten Blutegel stammen aus spezialisierten und kontrollierten Zuchtstationen.
Besonders deutlich zeigt sich der Nutzen der Blutegelbehandlung bei der Behandlung von Arthrose oder Arthritis im Kniegelenk oder im Daumengelenk. Hierbei zählt die Schmerzreduktion zum Hauptziel der Therapie.
Auch zur Verbesserung der Durchblutung, bei Hämatomen (Blutergüsse), bei Krampfadern (Thrombophlebitis), geschwollen Füßen und Beinen oder bei Wassereinlagerungen sind Blutegelbehandlungen sehr effizient.
Weitere Anwendungsgebiete sind Lymphdrüsenentzündung, Glaukomanfall, und die rheumatische Iritis.
Auch bei Schwindelattacken (z.B. bei der Meniere-Krankheit oder Schwindel aufgrund von Bluthochdruck) sind die Blutegel ein approbates Mittel.
Die Antikoagulantientherapie mit Hirudin (Blutegelsekret) ist zur Prophylaxe eines Schlaganfalls besser als der Aderlaß.
Bei Menstruationsbeschwerden, Rheuma, Hämorrhoiden, Tinnitus und Kopfschmerzen können sie ebenfalls eingesetzt werden.
Die Blutegel werden mittels unterschiedlicher Methoden an den Zielort des Geschehens gebracht, wo sie sich schnell festsaugen. Sie sondern dabei ein blutverdünnendes Sekret in die Blutbahn ab. Dies verbessert den Blut- und Lymphabfluß rund um die betroffene Region und darüberhinaus. Der Stoffwechsel z.B. im gelenknahen Gebiet wird verbessert, Schlacken können abtransportiert werden und die Versorgung mit der nährenden Gelenkflüssigkeit wird verbessert.
Die Blutegelbehandlung ist völlig schmerzfrei und dauert in der Regel ein bis eineinhalb Stunden. Der Blutegel saugt sich voll und fällt nach ca. 45 min. entweder von selbst ab oder wird sorgfältig und fachgerecht von der Saugstelle entfernt. Die kleine Bißwunde blutet noch einige Tage leicht nach, was durchaus erwünscht ist, da dies einem Aderlaß gleichkommt.